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Die Arthrose, auch umgangssprachlich „Gelenkverschleiß“ genannt, bezeichnet einen das altersübliche Maß übersteigenden Schwund der Gelenk-überziehenden Schicht, dem Knorpel. Als Faktoren für eine frühzeitige Arthrose können ein Übermaß an Belastung (z.B. erhöhtes Körpergewicht und Extremsport), angeborene (Hüftdysplasie) oder Unfall-bedingte Fehlstellungen der Gelenke, knöcherne Deformierungen (z.B. durch eine Osteoporose bedingt) oder Gelenkentzündungen angesehen werden.
Grundsätzlich können alle Gelenke von einer Arthrose betroffen werden. Die Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. In Deutschland leiden etwa 5 Millionen Menschen, davon 2/3 der über 65-Jährigen, an Arthrose. Das Risiko, an Arthrose zu erkranken, erhöht sich mit dem Alter.
Typische Symptome einer Arthrose sind ein (morgendlicher) Anlauf- und belastungsabhängiger Schmerz, weiterhin hin und wieder auftretende Gelenkergüsse, zunehmende Deformierungen sowie Gelenk-(Reibe-) geräusche durch zunehmende Unebenheiten der Knorpeloberfläche bei Bewegung. Dies führt zu einer verminderten Funktionsfähigkeit, einhergehend mit einem hohen Leidensdruck der Patienten.
Sind alle konservativen Therapiemaßnahmen ausgeschöpft (s. u. Knorpelschäden), ist eine operative Therapie unumgänglich. Ist die Arthrose lokal begrenzt und nicht allzu stark fortgeschritten, stehen uns die minimalinvasiven Techniken (Arthroskopie mit Knorpelglättung) zur Verfügung. Bei das ganze Gelenk umfassender und stark fortgeschrittener Arthrose ist ein endoprothetischer Ersatz (künstliches Gelenk) erforderlich. Um einer Arthrose vorzubeugen, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Vermeidung von Schadstoffen, wie z.B. Nikotin, ratsam. Eine regelmäßige moderate sportliche Betätigung sowie die Vermeidung von Übergewicht sind ebenfalls empfehlenswert.
Heute sind Menschen so aktiv wie nie zuvor. Dabei haben sie verständlicherweise einen hohen Anspruch an das Leistungsvermögen ihres Bewegungssystems. Dieses kann bei jüngeren Patienten durch einen Unfall (Knochenbruch, lokaler Knorpelschaden) oder eine Durchblutungsstörung (Osteochondrosis Dissecans) oder bei älteren Patienten durch zunehmenden Verschleiß (Arthrose) beeinträchtigt sein.
Dabei hat die konservative Knorpeltherapie einen genauso hohen Stellenwert wie die operative Therapie, um aufwendige, nicht risikolose Operationen zu verhindern oder aufzuschieben.
Bestandteile der konservativen Therapie sind die Verabreichung von Medikamenten zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung (Analgetika und Antiphlogistika). Auch die physiotherapeutische und krankengymnastische Übungstherapie ist Bestandteil der konservativen Therapie. Es kommen hier Dehnungsübungen und Kräftigung der Muskulatur genauso zum Einsatz wie Wasser- und Elektrotherapie.
Zu nennen ist auch die Akupunkturbehandlung. Weiterhin stehen verschiedene Medikamente, die direkt an den Knorpelschaden und an die Arthrose, also in das Gelenk (intraartikulär) eingebracht werden, zur Verfügung. Dabei ist die Hyaluronsäure, ein synthetisch hergestellter Knorpelbestandteil, und das autologe trombozytenreiche Plasma (ACP = Activated Conditioned Plasma), eine Eigenbluttherapie, bei der Knorpel-stimulierende Wachstumsfaktoren gezüchtet werden, zu nennen. Ziel ist, die Funktionsfähigkeit und Schmerzfreiheit unter üblicher Belastung des betroffenen Gelenkes wiederherzustellen.
Sollte keine konservative Therapie möglich sein, so muß operiert werden. Dabei kommen je nach Ausmaß und Lokalisation des Knorpelschadens sowohl arthroskopische Verfahren (Anbohrung, Knorpeltransplantation), Umstellungsosteotomien bis hin zum Gelenkersatz in Frage.
Das Orthopädiezentrum am Potsdamer Platz liegt mitten im Herzen Berlins und ist somit gut mit jedem Verkehrsmittel erreichbar.
Unsere durchgängigen Öffnungszeiten sowie das breite Behandlungsspektrum ermöglichen es uns, möglichst zeitnah und präzise die richtige Diagnose zu stellen und somit eine spezifische, effektive Therapie einzuleiten.